Ich hab dich lieb . . ich weiß nichts weiter . .
und ich sing und sag und trag
laut und leis es immer wieder
und mit immer neuen Liedern
jubeljauchzend durch den Tag . .
Und die Menschen stehn und können
nicht begreifen, was ich habe,
und sie quälen mich mit Fragen,
mit Bedenken und mit Zagen,
und ich weiß doch nichts zu sagen
weiter, als: ich hab dich lieb!
Und sie schütteln mit dem Kopf und
wissen dies und wissen jenes,
Sorg und Unruh mir zu machen,
wenn nun das und das gescheh,
und ich kann und mag bloß lachen:
meinetwegen! gehs wies geh!
Gehs, wies geh, und komms, wies komme!
fall es heiter, fall es trüb!
Eines bleibt und leuchtet wie die
Sonne über heut und morgen,
über Freud und über Sorgen
hell und schön: ich hab dich lieb!
Und ich sing und sag und trag
laut und leis es immer wieder
und mit immer neuen Liedern
jubeljauchzend durch den Tag!
aus: Cäsar Flaischlen Mandolinchen Leierkastenmann und Kuckuck
Ein Liederbuch von Sehnsucht und Erfüllung
Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart und Berlin 1921