Bin ich doch auch verletzt biß in des Hertzens Grund.
2. Unschuldig hab ich viel gelitten,
Unschuldig wirst du wund geschnitten.
3. Verletzt wird deine Zier, du Zierde der Melonen,
Gedenck, es wil die Lieb auch meiner nicht verschonen.
4. Nunmehr darffst du dich nicht zur Erden traurig bangen,
Warumb? Man sieht auf dir der Liebsten Nahmen prangen.
5. Die Pein, durch die ich eintzig kan genesen,
Schreib ich in dich, gieb sie der Welt zu lesen.
6. Ich schneid in diese Frucht, sie fängt zu weinen an,
Glaubt sicher, daß sie fühlt, was mich so kräncken kan.
7. Daß du mich wilst zu viel beschweren,
Bezeugen der Melonen Zähren.
8. Die Haut, die sich kaum giebt durch diesen Schnitt von sammen,
Wird grösser mehr und mehr, so mehren sich die Flammen.
9. Der du fürüber gehst, und hast die Nahmen funden,
Geschrieben hier in mich, wünsch ihnen süsse Stunden.
10. Bewahre dieses Pfand, o edeles Papier,
Laß wachsen unsre Lieb, als wie die Schrifft in dir.