Der Schwarze Schwan

Meine Seele ist der schwarze Schwan
Der trunknen Liebe,
Der ganz hinuntertaucht
In tiefe Rätselwogen –

Komm her gezogen
Und bring mich wieder ans Land
Und sichrem Boden!
Oder ich locke dich –
(Oder lock ich dich?)
Unwillig – willig
Hinunter
In den blauen Traum
Der Wogen . . . (S. 67)

Collection: 
1913

More from Poet

  • O Mond, wie darfst du glücklich sein
    Du scheinst ihm allnächtlich ins Fenster hinein!
    Sein Mund und ich, wir müssen uns fern sein
    Ein Leben lang
    Aber du auf deinem nächtlichen Gang
    Streichle mit deinem Licht
    Sein...

  • Geh freien!
    Unter festem Dach
    Bau dir ein Nest –
    Und frag nicht danach.
    Ich will deine wilde Blume sein,
    In Sommerluft heisser Sonnentage,
    Mit schwülem Duft dich umfreien
    Bis du die Süsse aus meinem Kelche...

  • Süsser!
    Ich muss leben und weiss nicht
    Wo du bist.
    Im Finstern geh ich durch das Licht,
    Nacht heisst mein Tag.
    Wo magst du sein?
    Ich muss lächeln und Freunde grüssen
    Und halt mich kaum auf schwanken Füssen...

  • Süsser, – Einziger, – Grosser, – Schöner!
    Mein Herz bricht vor Glück, wenn ich dich denke!
    O gib – o schenke,
    Ein leises Grüssen der Fernen!

    Herrlicher, Süsser, Schöner.
    Der du Grosses erstrebst!
    Ich jauchz es bis...

  • Allüberall ist Fremde
    Und nirgends ist es gut . . .
    Nur wenn dein Blick
    In meinem ruht,
    Dann bin ich ganz zu Haus.
    Wenn deine kühle Hand
    Die meine hält,
    Bin ich die Reichste der ganzen Welt . . .!...