Bess Brenck-Kalischer

  • Denn tanzen muß sie.
    Dem tollen Rad verflochten
    Gliedert sie Chaos
    Schwendet Quellen,
    Stampft zuckende Krater.
    Im Drang
    Des großen Taktes
    Tanzt sie Gestirne....

  • O Freund, Du spinnst mich in Asche,
    Ich rinne, ein grauer Tag
    Um die Blüte des Chaos,
    Die uns frühlingswirr küßte.
    O mein Freund. (S. 50)...

  • Du

    Wie fühlte ich mich tief.
    Neige du deinem Kelch
    Dringe.
    Die sieben zitternden Hüllen
    Litt ich um dich.
    Du. (S. 54)
    ...

  • O meine großen blauen Flügel,
    Aetherleicht trugen sie Himmel
    Gründe bannten sie nicht.
    Nun flattern sie wirr
    In ängstlichen Höfen
    O meine großen blauen Flügel. (S. 55)...

  • Aber jene Leute,
    Die von der Liebe
    Als einer Quelle tiefen Genießens sprechen,
    Sie waren sicher vom Mond,
    Vom lieben weißen Mond.
    Und mich trug ein hohes Verlangen
    Auch ein Mondmensch zu sein....

  • Die Sieben zittern,
    Schneebild Dein Zeichen,
    Du hast immer gefroren.
    Berühre mich.
    Ich harfe deine Flocken
    In Orienten nieder.
    O, einmal sollst du in meinen
    Mandeln staunen....

  • Dem Trottelbuch in memoriam

    Gab mein Herz Irgendwem,
    Der verlors,
    Irgendwo
    Irgendwann.
    In mir
    ...

  • Im Urgrund wuchsen wir.
    Blaue Blüten
    Immer Nur Du.
    Verschlungen, verweht
    rankt unser Blut an fremden Hüften empor.
    Wildes Gesproß.
    O
    Nur im Traum
    Rühren wir uns noch
    Du und Du....