Liebes Herz, nun gib dich drein;
linde, ach, und düfteschwer
zieht die Juninacht einher,
will durchaus empfunden sein.
Dulde und gedulde dich.
Trag die sommersüße Last,
wie du viel getragen hast.
Denke, alles wandelt sich.
Wenn der Herbst im Lande ist,
spürst du minder, liebes Herz,
bis zum Frühlingskünder März,
minder, daß du einsam bist.
Aus: Ilse von Stach
"Wie Sturmwind fährt die Zeit"
Gedichte aus drei Jahrzehnten
Eingeleitet von Dr. Aloys Christof Wilsmann
Regensberg Münster 1948