Der Mond ist auf. Es glänzt sein Schein.
Mein Boot treibt auf der See.
Ich zieh' das rasche Ruder ein
Und luge in die Höh'.
Wenn so die weiche Welle wiegt,
Und an dem Mond vorbei
Im Wind die Wanderwolke fliegt:
Wie atm' ich ruhig-frei
In all der Unrast ... Es umschweigt
Ein Traum das Herz so reich,
Und an der Hoffnung Himmel zeigt
Dein Bild sich - mondglanzgleich.
aus: Ein Ton vom Tode und
Ein Lied vom Leben
Neue Verse von Karl Ernst Knodt
Verlag von Emil Roth in Gießen 1905