"O sei mir geheiligt!" - so klang dein Wort
In der Trauung geweihter Stunde;
Nun bin ich geheiligt dir fort und fort,
Dein eigen im heiligsten Bunde.
Die Augen sind dein, geheiligt dir -
O daß ihre Demuth es künde! -
Es deckt sie der Wimper keusches Visir
Vor dem flammenden Blicke der Sünde.
Dein ist die Hand, die des Ringes Schmuck,
Deine liebliche Kette, will hegen;
Sie schlingt nur für dich sich zum Händedruck,
Sie wirkt und sie schafft dir zum Segen.
Die Lippe ist dein, - ihr Wort ist dein
In der Liebe heißem Ergusse;
Die Lippe soll dir geheiligt sein
Zu der Liebe innigem Kusse.
Und dir geheiligt sind Geist und Herz,
Meiner Träume Gestalten verweh'ten;
Für dich will ich leben in Lust und Schmerz,
Für dich will ich denken und beten.
O sei mir geheiligt! - so klang dein Wort
In der Trauung geweihter Stunde;
Nun bin ich geheiligt dir fort und fort,
Dein eigen im heiligsten Bunde!