In der Nacht
Wann ich auf dem weichen Pfühle
Ruhe sanft, in stiller Nacht,
Regt in mir sich eine heimlich
Wunderbare, süße Macht.
Webet aus dem tiefen Schweigen,
Aus des Mondes mildem Glüh'n,
Aus des Herzens heißem Sehnen
Eine Brücke, frei und kühn!
Wölbt sie über Flur und Anger
Bis in's Kämmerlein zu dir.
Führet auf dem luft'gen Pfade
Treu dich eilend her zu mir!
Breitet wundersame Wonnen
Um uns her, mit Göttermacht!
Und mit ihren dunkeln Schwingen
Decket unsern Kuß die Nacht.