Jedem darfst du nicht, Dschaim,
Schmerzen klagen:
Klag' sie Jenen, die sie im
Herzen tragen.
Denn die Liebe nur versteht
Liebesgleichen:
Mein Ziel wird, wer mit mir geht,
Mit erreichen. (S. 65)
5. Dschaim:
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Neigung läßt sich nicht erzwingen,
Nicht gebieten läßt sie sich;
Als du zuzogst deine Schlingen,
Arme! da verlorst du mich.Doch was höh're Mächte wollten,
Es geschah; was sorgtest du?
Jahr auf Jahre, sie verrollten... -
Laß mich nicht der Flamme wehren,
Wenn sie ewig mich umfließt,
Laß mich hastig, hastig zehren,
Wenn die Kost vergänglich ist!Laß mich hüten, mich verehren,
Was ich nicht besiegen kann;
Ich verschwende im Entbehren... -
Will den Stein zum Bildniß hauen,
Nimmer müde, für und für;
Einmal werd' ich sie doch schauen,
Einmal komm' ich doch zu ihr!Weh! ich fühl's; ich fühl's mit Grauen -
Einmal werd' ich müssen ruhn:
Meinen Leichnam... -
Jedem darfst du nicht, Dschaim,
Schmerzen klagen:
Klag' sie Jenen, die sie im
Herzen tragen.
Denn die Liebe nur versteht
Liebesgleichen:
Mein Ziel wird, wer mit mir geht,
Mit erreichen. (S. 65) -
Daß ich deine Schönheit liebe,
Irrthum hat man das genannt,
Und der zarteste der Triebe
Ward zum Laster hingebannt;Irrthum! was ist Irrthum? Nennen
Will ich euch die rechte Spur:
Irrthum ist es, zu verkennen...