1.
Ist denn dein Hertz von Stahl und Eisen/
o außerkohrne Mensch-Göttinn!
daß sichs nicht wil geneigt erweisen?
ach/ sag es mihr o Schäferinn!
wann wiltu mich von meinen Schmertzen
befreien? und von Hertzen hertzen.
2.
Der Regen kan zuletzt erweichen
noch einen Felsen-harten Stein;
Ich aber kan gar nicht erreichen
dein hartes Hertz/ o grosse Pein!
o mehr als Hellen gleiche Plagen/
die ich deßwegen muß ertragen.
3.
Du bist ein Quäll der Honig giebet/
du bist des Adels Eigentuhm/
du bist es die mich so betrübet/
ach Adelmuht du keüsche Bluhm!
Ach Adelmuht/ du Preiß der Schönen
wann wiltu mich mit Freüden kröhnen?
4.
Sol ich den ewig in den Wäldern
ohn dich mein Leben bringen zu?
sol ich den stetes in den Feldern
herümmer irren ohne Ruh?
Möcht' ich nur deine Gunst erwerben
so wolt' ich gern dein Siegreich sterben.