• Das schönste Glück im rauhen Menschenleben,
    Es ist das selt'ne Glück der Häuslichkeit,
    Von allem, was der Himmel je verleiht,
    Kann er uns nichts Verlangenswerthers geben.

    Wenn rings sich auch des Schicksals Stürme heben,
    Lebt man in froher Selbstgenügsamkeit,
    Und, steht die ganze Welt in Krieg und...

  • Der Frühling naht in heitern Lüften wieder,
    Ihm jauchzt entzückt die bräutliche Natur,
    Er streuet Blüthen auf die Bäume nieder,
    Und Blumen auf die Flur.

    Die Lämmer hüpfen fröhlich auf der Weide,
    Im Erlenschatten singt die Nachtigall;
    Von Thal und Hügel tönt der lauten Freude
    Beseelter...

  • Aus dem Arabischen des Abu Mohammed

    Welch ungewohnte Flammen schossen
    In meinen Blick, als ich am Strand,
    Gerufen von den Schiffsgenossen,
    Noch bang und zögernd bey Ihr stand!

    Zum Abschied hub Sie...

  • Stets, o Hilmar, fließen meine Thränen,
    Um die schnell entschwund'ne Rosenzeit.
    Ach, mein Herz, es kann sich nicht gewöhnen
    An die stille, leere Einsamkeit.
    Du, nur du bist ewig mein Gedanke,
    Dich nur seh' ich wachend und im Traum,
    Dich umfaß' ich, wie den Stab die Ranke,
    Ohne dich empfind' und leb' ich...

  • Hilmar an Emma

    Ja, ich hab' es gefühlt in allen Tiefen der Seele,
    Daß die Freude noch nicht ganz von der Erde verschwand,
    Daß in Empfindungen sie der wieder vereinigten Liebe
    Strömend noch in die Brust ihrer Erwählten sich gießt...

  • Laß mir den Trost, von dir geliebt zu seyn,
    Du wirst mir neuen Lebensmuth gewähren,
    Wirst mir des Kummers lange Nacht verklären
    Durch deines Auges heitern Sonnenschein.

    Zur schwersten Pflicht wirst du mir Kräfte leih'n,
    Mich wandeln auf dem Pfad des Ruhmes lehren,
    Dem Schönen und dem Guten Treue...

  • Welch Opfer kann ich dir, Iduna, weih'n,
    Und welch Gelübde soll zur Leier tönen?
    Mit welchem Kranz kann ich das Haupt dir krönen,
    Mit welcher Gabe dein Gemüth erfreu'n?

    Ich möchte selbst des Schicksals Lenker seyn,
    Dann sollte mir die ganze Erde fröhnen,
    Das Leben dir elysisch zu verschönen,...

  • Ach! was wird durch Amors hand
    Nich auff erden ausgericht?
    Man vergißt das vaterland /
    Aber seine liebste nicht.
    Man verlässet hoff und hauß /
    Man versäumet freund und schmauß /
    Aber seine liebste nicht.
    (Theil 1 S. 396)
    ...

  •  

     
    Climene / prüfe fleisch und blut /
    Und straffe meine liebes-glut /
    Nicht nach der schwäche deiner flammen;
    Mein feuer kömmt aus Adams schooß /
    Darein der himmel selber floß;
    Wie kan dein menschlich herz doch meine glut verdammen.

    Du...

  •  
    Florinde / soll ich dich ersuchen /
    Und hab ich nicht zu grob gespielt /
    So sage doch nur / ob dein fluchen
    Auff freundchafft oder feindschafft zielt?
    Sonst muß ich fort / sonst muß ich fliehn /
    Und dir aus deinen augen ziehn.

    Ein griff wird...