Die lange Nacht war schwarz und schwül,
in dumpfen Süchten dumpf befangen
entfernt ich mich von mir, von dir,
nun seh ich wieder über mir
das Leuchten reiner Sterne hangen.

Und eine Stimme, hold vertraut,...

Poet: Gustav Falke

Du weißt, ich hab dich lieb gehabt,
und immer gleich, an jedem Tag,
ob ich ein wenig Glück uns fing,
ob still in Sorgen abseits ging.

Da kam ein Frühlingssonnenschein
und kam ein junger Rosentag,
ich...

Poet: Gustav Falke

Blühst du meinen späten Tagen,
süße Liebe, noch einmal?
Bäumen, die schon Früchte tragen,
lacht ein zweiter Frühlingsstrahl?

Zwischen Blüten, zwischen Früchten
hab ich nun die schwere Wahl,
möchte...

Poet: Gustav Falke

Was ich dir verdanke?
Goldenen Tag und Traum.
des Glücks eine blühende Ranke
um meinen Lebensbaum,
eine Liebe, die im Verzichten
schweren Sieg errang,
und für mein Singen und Dichten
einen reinen, keuschen...

Poet: Gustav Falke

Herz, erträgst du diese Freude,
trägst du so viel Seligkeit?
Himmel, Erde: Eine Sonne
und Ein Blühen weit und breit.

Wo die überglühten Wipfel
baden hoch im Morgenhauch,
wo die weißen Mauern winken,...

Poet: Gustav Falke

In deiner lieben Nähe
bin ich so glücklich. Ich mein',
ich müßte wieder der wilde,
selige Knabe sein.

Das macht deiner süßen Jugend
sonniger Frühlingshauch.
Ich hab dich so lieb. Und draußen
...

Poet: Gustav Falke

Fast noch ein Kind und hast Gewalt schon, bist
schon Herrin über mich, der nun sein Glück
einzig an deiner Huld und Güte mißt,
demütig dein, und kann nicht mehr zurück.
O junge Herrin, unter gütigem Stern
sind meine stillen Jahre...

Poet: Gustav Falke

Leb wohl! Wie ruhte Hand in Hand
so kalt. Ich litt.
O, daß ich nicht ein Wort des Herzens fand!
Du gehst und nimmst den Frühling mit,
nimmst Tag und Licht. -
Geh nicht! ...

Poet: Gustav Falke

Vorm Himmelstor, o süßer Traum,
treffen wir uns wieder,
hängt über die Mauer ein Apfelbaum
seine weißen Blüten nieder.

Hockt auf der Mauer ein Englein quer
und baumelt mit den Füßen,
kommen ans Tor zehn...

Poet: Gustav Falke

Tage, die ich ohne dich verbracht,
waren Tage nicht, sie waren Nacht,
nun von deiner Rückkehr mir ward Kunde,
warte ich auf meine Morgenstunde.

Wenn das Licht sich aus dem Dunkel hebt,
alles Leben ihm entgegen bebt,...

Poet: Gustav Falke