Dein Antlitz ist kein heißer Tag,
Es ist ein milder Mondenschein;
Dein Herz bewegt kein wilder Schlag,
Der Friede Gottes schließt es ein.
Mein Auge glüht, mein Auge ist wild,
Sein einz'ger Friedensstern bist du,
Und Grimm und Schmerz, der in mir quillt,
Legt sich an deiner Brust zur Ruh'....
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Und weil ich denn von dannen muß,
Und all' mein Glück vergangen,
So laß dich mit bethräntem Kuß
Ach, einmal noch umfangen!
O blick' mir nicht so sehniglich
Hervor aus deinen Thränen!
Es soll hinfort kein Auge sich
Nach dem Verlornen sehnen.
Und wie noch einmal Herz... -
Ich saß in finstrer Trauer,
Mir war das Herz so schwer, -
Da kam aus dunkler Ferne
Einsam ein Stern daher.
Er glänzt wie eine Thräne,
Die stille Sehnsucht weint,
Die wie ein Blick der Hoffnung
Aus treuen Augen scheint.
Den lichten Friedensboten,
Ich hab'... -
Klein wild Waltraut
Das Mondlicht ist versunken kaum,
Herr Odin[1] sitzt am Galgenbaum,
Die Todten reden leise.„Ihr drei Gesellen über mir,
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Nun saget an, was raunet ihr?“
Die Todten reden leise.„„Wir harren auf klein wild Waltraut,
Die Zeit wird lang, es säumt die Braut.““
Die...
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