[34] GRUFT
Die in der großen Gruft des Todes ruhen,
Wie schlafen sie so stumm im hohlen Sarg.
Des Todes Auge schaut auf stumme Truhen
Aus schwarzem Marmorhaupte hohl und karg.
5 Sein dunkler Mantel starrt von Staub und Spinnen...
[34] GRUFT
Die in der großen Gruft des Todes ruhen,
Wie schlafen sie so stumm im hohlen Sarg.
Des Todes Auge schaut auf stumme Truhen
Aus schwarzem Marmorhaupte hohl und karg.
5 Sein dunkler Mantel starrt von Staub und Spinnen...
[48] HERBST
Die Faune treten aus den Wäldern alle,
Des Herbstes Chor. Ein ungeheurer Kranz.
Die Hände haltend, springen sie zum Schalle
Der Widderhörner froh zu Tal im Tanz.
5 Der Lenden Felle schüttern von dem Sturze...
[7] LAUBENFEST
Schon hängen die Lampions wie bunte Trauben
An langen Schnüren über kleinen Beeten,
Den grünen Zäunen und von den Staketen
Der hohen Bohnen leuchtend in die Lauben.
5 Gesumm von Stimmen auf den schmalen...
[25] NACH DER SCHLACHT
In Maiensaaten liegen eng die Leichen,
Im grünen Rain, auf Blumen, ihren Betten.
Verlorne Waffen, Räder ohne Speichen,
Und umgestürzt die eisernen Lafetten.
5 Aus vielen Pfützen dampft des...
[56] OPHELIA
Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten,
Und die beringten Hände auf der Flut
Wie Flossen, also treibt sie durch den Schatten
Des großen Urwalds, der im Wasser ruht.
5 Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt,...
[65] SCHWARZE VISIONEN
An eine imaginäre Geliebte
Du ruhst im Dunkel trauriger Askesen
In deinem weißen Tuch, ein Eremit,
Und deine Locken, die in Nacht verwesen,
Bedecken tief dein eingesunknes Lid.
5 Auf...
[42] SONNWENDTAG
Es war am Sommersonnwendtag,
Dein braunes Haar im Nacken lag
Wie Gold und schwere Seiden.
Da nahmst Du mir die feine Hand.
5 Und hinter Dir stob auf der Sand
Des Feldwegs an den Weiden.
...