• [8] An meine Eltern.

    Ihr, die Jehovahs: Sterbet! aus dem Kreise
    Der Zeitlichkeit mir allzufrüh entrückt,
    Ihr, die ihr nun nach guter Engel Weise
    Auf mich herniederblickt.

    5      Mein Vater, du, den ich nur...

  • [99] AN MEINE HERBERGE IN STUTTGART
                             (1928)

    Ihr habt mich reich und leise
    Verwöhnt. Das mir geschenkte Glück –
    In irgendwelcher Weise
    Kehrt es gewiß zu euch zurück...

  • [100] An meine Lieder.

    Seyd, geliebte kleine Lieder,
    Zeugen meiner Fröhligkeit;
    Ach sie kömmt gewiß nicht wieder,
    Dieser Tage Frühlingszeit.

    5 Bald entflieht der Freund der Scherze,
    Er, dem...

  • An meine Lieder.

          Verfließet, vielgeliebte Lieder,
    Zum Meere der Vergessenheit!
    Kein Mädchen sing euch lieblich wieder,
    Kein Jüngling in der Blüthenzeit.

    5       Ihr sanget nur zu meiner Lieben,
    Nun spricht sie meiner Treue Hohn.
    Ihr war’t in’s Wasser eingeschrieben,
    So fließt denn auch mit ihm davon.

  • Frohlocke, schöne junge Rose,
    Dein Bild wird nicht verschwinden,
    Wenn auch die Glut, die dauerlose
    Verweht in Abendwinden.

    5 So süßer Duft, so helle Flamme
    Kann nicht für irdisch gelten,
    Du prangst am stolzen Rosenstamme,
    Verpflanzt aus andern Welten;

    Aus Büschen, wo die Götter gerne
    10 Sich in die Schatten senken,
    Wenn...

  •      Es leuchtet meine Liebe,
    In ihrer dunkeln Pracht,
    Wie’n Mährchen traurig und trübe,
    Erzählt in der Sommernacht.

    5      Im Zaubergarten wallen
    Zwei Buhlen, stumm und allein;
    Es singen die Nachtigallen,
    Es flimmert der Mondenschein.

         Die Jungfrau steht still wie ein Bildniß,
    10 Der Ritter vor ihr kniet.
    Da kommt der...

  •      Ich will meine Seele tauchen
    In den Kelch der Lilie hinein;
    Die Lilie soll klingend hauchen
    Ein Lied von der Liebsten mein.

    5      Das Lied soll schauern und beben,
    Wie der Kuß von ihrem Mund’,
    Den sie mir einst gegeben
    In wunderbar süßer Stund’.

  •      Lehn’ deine Wang’ an meine Wang’,
    Dann fließen die Thränen zusammen;
    Und an mein Herz drück’ fest dein Herz,
    Dann schlagen zusammen die Flammen!

    5      Und wenn in die große Flamme fließt
    Der Strom von unsern Thränen,
    Und wenn dich mein Arm gewaltig umschließt –
    Sterb’ ich vor Liebessehnen!

  • Schöne Frühlingskinder lächelt,
         Jauchzet Veilchen auf der Au!
    Süser Balsamathem fächelt
         Aus des Kelches Himmelblau.
    5 Schön das Kleid mit Licht gestiket,
    Schön hat Flora euch geschmüket
         Mit des Busens Perlenthau!
    Holde Frühlingskinder weinet!
    Seelen hat sie euch verneinet,
    10      Trauert Blümchen auf der Au!

    ...
  • [368] Meine Flieger – deine Flieger

    Unsere Flieger haben über den Ozean gemacht –
         deutsche Energie! deutsche Energie!
    Unsere Flieger hatten eine Schreckensnacht –
         so was war noch...