• In die Czarda hier zum Weine
    Kehrt' ich ein und trink' alleine,
    Märzenkühl und nebelnaß —
    Ach noch immer herrscht der Winter,
    Doch es steht ein Lenz dahinter,
    Goldig wie der Trank im Glas.

    Seit ich fort von dir gegangen
    Sah mein Sehnen und Verlangen
    Stets nach diesem Frühling aus...

  • Weiche Frühlingswinde wehn
    Um die Winterwende,
    Die mir um die Wangen gehn,
    Warm wie Mädchenhände.

    Kleine Blumen blau und braun
    Blühn schon an den Gassen,
    Wie zwei Augen anzuschaun,
    Die mich nie verlassen.

    Bald, wie bald und heiß erblüht
    Auch die Ros' im...

  • 1.
    Die beiden Hände hast du mir gegeben
    Und lieb und zärtlich mich dazu geküßt.
    Ich nahm dein Herz und schenkte dir mein Leben,
    Mein Weib und Kind, die du mir beides bist.

    Du warst zu jung, um gleich mit mir zu kommen...

  • Wie könnte ich dich verwinden!
    Der Frühling braust und zieht,
    Hoch über tosenden Gründen
    Schreit möwengleich mein Lied.

    Im Forst von knatternden Stämmen
    Stürzt wiehernd des Sturmgotts Gaul,
    Die Donau beißt an den Dämmen
    Sich flockig das schwarze Maul.

    Die brennenden...

  • Jung mußt du sein .. an fünfzehn Jahr vielleicht.
    Mit langem Haar, das ledig seiner Spangen
    Sich um dich schmiegt und bis zum Knöchel reicht,
    Als wär’s ein Mantel, den du umgehangen!

    Und diesen Mantel weich und welligbraun,
    Den müßten atmend weiße Hügel heben
    Und drüberher zwei dunkle Augen schaun,...

  • (Ein Liebesbrief)

    Ihr nennt mich närrisch und habt auch recht,
    Denn wenn ich verliebt bin wie heute eben,
    Dünkt selbst die Sonne mich fast zu schlecht
    Sie meinem...

  • Soll ich wirklich wiederkehren?
    Ach, mir bangt in tiefster Brust.
    Jedes Leid muß sich verklären,
    Aber trüb wird jede Lust.

    Heut bist du mir Stern und Wunde,
    Großer Glanz und heißes Glühn.
    Kühlt die Glut in selger Stunde,
    Muß das Licht auch blässer blühn.

    Käm...

  • Ich laß dich nur, weil meine Liebe
    Dich allzu hoch und heilig liebt;
    Damit dein Bild sich niemals trübe,
    Hab ich mein Herz zu Tod betrübt.

    Erfüllt, wird jedes Glück geringe
    Und zeigt die Grenzen seiner Kraft.
    Ich aber will die Adlerschwinge
    Der grenzenlosen Leidenschaft.
    ...

  • 1. Vineta
    Hier stand die Stadt der Städte,
    Die sich Vineta nannt.
    Die See verließ ihr Bette
    Und schluckte Stadt und Strand.
    Die Wellen kamen gesprungen
    Und würgten Städter und Stadt,
    Vineta,...

  • Wohl ist die Welt ein Garten voll Prunk und Pracht,
    Doch zeitlich endet, was in der Zeit entzündet!
    Unzählige Blumen welken in jeder Nacht,
    Die früh der Morgen farblos am Boden findet.

    Wohin wir blicken, Enttäuschung und früher Tod!
    Eins drängt das andre im Sinken und Aufwärtssteigen. -
    Wo blühen die...