•  
    Wie war dein Leben
    So voller Glanz,
    Wie war dein Morgen
    So kindlich Lächlen,
    Wie haben sich alle
    Um dich geliebt,
    Wie kam dein Abend
    So betend zu dir;
    Und alle beteten
    An deinem Abend.

    Wie bist...

  • An dem Feuer saß das Kind,
    Amor, Amor,
    Und war blind;
    Mit dem kleinen Flügel fächelt
    In die Flamme er und lächelt,
    Fächle, lächle, schlaues Kind!

    Ach, der Flügel brennt dem Kind,
    Amor, Amor
    Läuft geschwind!
    »O, wie mich...

  •    
    Danke, danke, süße Feder!
    Liebchen ist es, die dich schnitte,
    Solche Huld geschieht nicht jeder,
    Denn sie hat nach Kindersitte
    Dich mit ihrem Mund benetzet,
    Ihre süße linde Lippe,
    Die noch nie ein Kind verletzet,
    Küßte lindernd deine...

  • Du

     
    Die Erde war gestorben
    Ich lebte ganz allein
    Die Sonne war verdorben,
    Bis auf die Augen dein.

    Du bietest mir zu trinken
    Und blickst mich nicht an
    Läßt du die Augen sinken
    So ist's um mich getan.

    Der...

  •   Die Liebe fing mich ein mit ihren Netzen,
    Und Hoffnung bietet mir die Freiheit an;
    Ich binde mich den heiligen Gesetzen,
    Und alle Pflicht erscheint ein leerer Wahn.
    Es stürzen bald des alten Glaubens Götzen,
    Zieht die Natur mich so mit Liebe an.
    O süßer Tod, in...

  •   12. Juli 1834
    Die Liebe gab mir Tränen,
    Die linde hat mir Tüchlein dann gesäumt,
    Zu trocknen viele Tränen,
    Die ich um sie zu weinen noch versäumt,
    Willkomm' zukünft'ge Tränen...

  •   Die Rose blüht, ich bin die fromme Biene,
    Die in der Blätter keuschen Busen sinkt,
    Und milden Tau und süßen Honig trinkt,
    Doch lebt ihr Glanz und bleibet ewig grüne.
    So singt mein tiefstes Freudenlied,
    Ach meine Rose blüht!

    Die Rose blüht, o...

  •   Ich grüß' dich, zarte schöne Fraue,
    Und biet' dir freundlich gute Nacht,
    Bis daß der ew'ge Tag im Taue
    Vor deinem Kämmerlein erwacht.

    Ein heil'ger Engel soll zur Seiten
    An deinem Bettlein wachend stehn,
    Den goldnen Flügel ob dir spreiten...

  •  
    Ich weiß wohl, was dich bannt in mir,
    Die Lebensglut in meiner Brust,
    Die süße zauberhafte Zier,
    Der bangen tiefgeheimen Lust,
    Die aus mir strahlet, ruft zu dir,
    Schließ mich in einen Felsen ein,
    Ruft doch arm Lind durch Mark und Bein:
    Komm,...

  •   (J. Jüngling N. Nixe)

    J. Komm Hexchen, weil die Sonne scheint,
    In meine kühle Laube

    N. Ja Schatz, die wilde Rebe weint
    Es lacht die Turteltaube.
    Rukukukuku, Rukukukuku
    Hast du kein Glas, so...