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    Monarch im Reiche stolzer Thoren,
    Dich, hohes Glück, verehr ich nicht!
    Mir ward in Phyllis mehr gebohren,
    Als alles, was dein Tand verspricht.
    Der Traum der Wachenden, die Ehre,
    Der Sklavenstand der Eitelkeit,
    Schließt dein Gefolg an Höf' und Heere,...

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    O wie viel Leben, wie viel Zeit
    Hab ich, als kaum beseelt, verlohren,
    Eh mich die Gunst der Zärtlichkeit
    Begeistert und für dich erkohren!
    Nun mich dein süßer Kuß erfreut,
    O nun belebt sich meine Zeit!
    Nun bin ich erst gebohren!
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    Der Liebe Macht ist allgemein,
    Ihr dient ein jeder Stand auf Erden.
    Es kann durch sie ein König klein,
    Ein Schäfer groß und edel werden.
    Tyrannen raubt sie Stolz und Wuth,
    Den Helden Lust und Kraft zum Streiten;
    Der Feigheit gibt sie starken Muth,...