Das Plätzchen im Walde.

Du stiller Ort, wo oft mit lieblichem Erröthen
      Die Muse mir den Schleier fallen ließ,
Und hier, wo dichte Schatten uns umwehten,
      Sich unverhüllt dem Sänger wieß –

5 Die Nais horchte still dem Echo der Gesänge...

[21] DER SCHLÄFER IM WALDE

Seit Morgen ruht er. Da die Sonne rot
Durch Regenwolken seine Wunde traf.
Das Laub tropft...

Poet: Georg Heym

[23] Im Walde.

Ich kehre gern im Walde ein,
Dem Vogelsang zu lauschen,
Beim Frührot und im...

     Im Walde wandl’ ich und weine,
Die Drossel sitzt in der Höh’;
Sie springt und singt gar feine:
Warum ist dir so weh?

5      „Die Schwalben, deine Schwestern,
Die können’s dir sagen, mein Kind;
Sie wohnten in klugen Nestern,
Wo Liebchens...

     In dem Walde sprießt und grünt es
Fast jungfräulich lustbeklommen;
Doch die Sonne lacht herunter:
Junger Frühling, sey willkommen!

5      Nachtigall! auch dich schon hör’ ich,
Wie du flötest seligtrübe
Schluchzend langgezogne Töne,
Und dein...

Möcht' im Walde mit dir gehn,
Wo im Laub sich Vöglein wiegen;
Möcht' im Walde mit dir gehn,
Denn der Wald ist so verschwiegen!

Wo der Lärm der Stadt verhallt,
Blühn so schön die wilden Rosen!
So verschwiegen ist der...

So einsam ist es um mich her,
So friedlich und so still,
Wenn nicht das Leid im Herzen wär',
Das nimmer schweigen will.

Die Vöglein singen dort und hier,
Im Wipfel lind es bebt,
Es steht ein fernes Grab...

Poet: Martin Greif

Der Wald ist kühl, der Wald ist grün,
Die rothen Haideblumen blühn,
Die blauen Glöckchen klingen leis,
Die Grille zirpt im grünen Reis.

Ich wandle her, ich wandle hin,
Es liegt dein Bild mir stets im Sinn!...

DIE Kiefernstämme ragen steil und schwarz.
Ich liege wie in einem tiefen Schacht,
am Grunde eines Brunnens, den noch keiner maß.
Hoch über mir schweigt dunkelblau die Nacht.

Ich höre dieser Stille rätselvollen Ton:
...

Poet: Felix Hübel

Im Walde

Süße Abendstille, sinke nieder,
Hülle mit dem sanften Hauch mich ein.
Bringe Frieden! Dann entschwebe wieder:
Gieb dich ganz dem Herzgeliebten mein....