[41] APRIL

Das erste Grün der Saat, von Regen feucht,
Zieht weit sich hin an niedrer Hügel Flucht.
Zwei große Krähen flattern...

Poet: Georg Heym

[5] BERLIN I

Beteerte Fässer rollten von den Schwellen
Der dunklen Speicher auf die hohen Kähne.
Die Schlepper zogen an. Des Rauches Mähne...

Poet: Georg Heym

[6] BERLIN II

Der hohe Straßenrand, auf dem wir lagen,
War weiß von Staub. Wir sahen in der Enge
Unzählig: Menschenströme und Gedränge,...

Poet: Georg Heym

[9] BERLIN III

Schornsteine stehn in großem Zwischenraum
Im Wintertag, und tragen seine Last,
Des schwarzen Himmels dunkelnden Palast....

Poet: Georg Heym

[23] Bist Du nun tot? Da hebt die Brust sich noch,
Es war ein Schatten, der darüber fegt,
Der in der ungewissen Dämmrung kroch
...

Poet: Georg Heym

[44] COLUMBUS (12. Oktober 1492)[1]

Nicht mehr die Salzluft, nicht die öden Meere,
Drauf Winde stürmen hin mit...

Poet: Georg Heym

[59] DAS FIEBERSPITAL

Die bleiche Leinwand in den vielen Betten
Verschwimmt in kahler Wand im Krankensaal.
Die Krankheiten alle,...

Poet: Georg Heym

[47] DER ABEND

Versunken ist der Tag in Purpurrot,
Der Strom schwimmt weiß in ungeheurer Glätte.
Ein Segel kommt. Es hebt sich aus...

Poet: Georg Heym

[26] DER BAUM

Am Wassergraben, im Wiesenland
Steht ein Eichbaum, alt und zerrissen,
Vom Blitze hohl, und vom Sturm zerbissen.
...

Poet: Georg Heym

[18] DER BLINDE

Man setzt ihn hinter einen Gartenzaun.
Da stört er nicht mit seinen Quälerein.
„Sieh Dir den Himmel an!“ Er ist...

Poet: Georg Heym