• [37] Am Morgen nach einem Sturm.
    Im Molo di Gaeta.
    [27. April 1819]

    Hast einmal wieder gestürmt?
    Wildes, tobendes Element,
    Wider Erd’ und Himmel
    Feindlich kämpfend angerennt?
    5 Töricht! Fruchtlos!
    Sieh! Die Erde steht unbewegt
    Und der Himmel wölbt sich heiter glänzend,
    Lächelnd über sie und dich.
    Du aber bist taub...

  • Auf den Sonntag früh Morgen,
    Da kam die hübsche Merlind
    Und wollte zum Thore hinaus.
    Da fragten sie alle die Leute:
    Merlind, wo will sie hin?
    Ich will nach mein’ Vater sein Garten
    Und pflücken ein rothes Bukett.
    Und als sie in den Baumgarten einkam,
    Wohl unter dem Rosenbusch,
    Da lag ein hübsch und fein Reuter
    Wohl unter dem...

  • [50] Der Morgen-Stern.
              (Mit einer Melodie.)

    Woher so früeih, wo ane scho,
    Her Morge-Stern enanderno,
    in diner glitzrige Himmels-Tracht,
    in diner guldige Locke Pracht,
    5 mit dinen Auge chlor...

  • [101] Der Morgen.

    Damon.
    So glänzt die Zier der jungen Flore,
    Die Rose, die sich erst entschließt,
    Wenn sie die lächelnde Aurore,
    Begleitet von dem Zephyr küßt:
    5 Wie du, wenn du voll Reitz...

  • [101] Heiliger Morgen.

    Von den Tannen träufelt Märchenduft;
    Leise Weihnachtsglocken sind erklungen -
    Blinkend fährt mein Hammer durch die Luft;
    Denn ein Spielzeug zimmr' ich meinem Jungen.

    5 Graue...

  •      [14] MORGEN

    Es hebt sich, senkt sich des Windes Flüstern.
    In des Morgens ragende Räume
    Stechen die goldenen Zweige der Bäume
    Unbewegt: so leicht sind die Blätter.
    5 Trinke! Die Kühle des Morgens in...

  • DIe ewig helle Schaar wil nun ihr Licht verschliessen /
         Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht
         Den grauen Himmel an / der sanffte Wind erwacht /
    Vnd reitzt das Federvolck / den neuen Tag zu grüssen.
    5 Das Leben dieser Welt / eilt schon die Welt zu küssen /
         Vnd steckt sein Haupt empor / man siht der Stralen Pracht
         Nun blinckern...

  • [73] VENEZIANISCHER MORGEN
    RICHARD BEER-HOFMANN ZUGEEIGNET

    Fürstlich verwöhnte Fenster sehen immer,
    was manchesmal uns zu bemühn geruht:
    die Stadt, die immer wieder, wo ein Schimmer
    von Himmel trifft...

  • Die Nacht vergeht
    Nach süßer Ruh'.
    Hör' mein Gebet,
    Allmächt'ger du!

    Der du dein Bild,
    Den Menschen, schufst,
    Die Gattin mild
    Ans Herz ihm rufst,

    O laß den Trieb
    Der Liebe mein
    Der ew'gen Lieb'
    Ein Abbild sein;
    ...

  • An Dieselbe

    Es steigt ein Quell aus tiefem Schacht
    Und spiegelt sich im Licht,
    Und Niemand weiß, was von der Nacht,
    Die Wieg' ihm war, er spricht.

    Mir aber ach! - wenn Jemand fragt -
    Ward's...