Wenn wir mit Sehnsucht, die kein Wort mehr nennt,
Aus tiefstem Abgrund auf zur Höhe steigen
Und auf dem Gipfel dann, in heil'gem Schweigen
Die Seele ihre Heimat neu erkennt, —
Dann möchten wir mit brünstigem Verlangen
Der Stunde...

Sterben ist nichts, ein Vergessen, ein Hauch,
Flamme verlöschend in Todeskühle,
Aber solang' ich die Flamme noch fühle,
Soll sie brennend leuchten und glühn,
Die in verborgenen Winkel sich stehlen,
Unbewußt auch noch Funken...

Wenn ich sterbe, dann erst werd' ich leben,
Wie ich nie gelebt hier in der Zeit,
Alle unverbrauchten Kräfte geben
Noch der leuchtenden Unendlichkeit.

Blüte will ich werden, Schaum der Welle,
Mondesglitzern überm...

Freude ward als sel'ges Erbteil mir gegeben,
Engel warfen sie von Gottes Hochaltar
Jauchzend einst hernieder in mein knospend Leben,
Als ich jung und ihrer noch nicht würdig war.
Freude sang der Sonne tausend Liebeslieder,
Wenn...

Wenn wir einmal der Sünden Sünde fänden
Und trügen sie herbei von Haus zu Haus,
Wir würden fremd ihr oft ins Auge blicken
Und staunend fragen: "Also siehst du aus?"
Mißtönend würde ihre Stimme klingen,
Auch da, wo Gutes unter uns...

Wenn du in unsrer Brust die Glocke schwingst,
Du, die wir hier auf Erden Liebe nennen,
Und deine goldnen Sonnenlieder singst,
Die wir beim ersten Flüsterlaut erkennen,
Wir spannen über dich das Himmelszelt
Und nennen dich die...

Kein Liebeszeichen mehr, wenn ich gestorben,
Kein einzig Blümlein legt mir auf den Sarg;
Was soll damit die kalte schwarze Erde,
Die schon zuviel des Irdischen uns barg!

Was ihr an Liebe bergt, schenkt es mir heute,
...

Meine Sehnsucht gleicht dem Meere,
Kommt und geht im Kreis der Stunden,
Immer wieder hat die Welle
Ihren Weg zu mir gefunden.

Sah ich auch, wenn ich gerungen,
Um im Sturme dann zu siegen,
Nur als bleichen...

Ich hin der Wind, der deine Stirne kühlt,
Ich bin die Welle, die dich lind umspült,
Ich bin der Morgen, der dir Rosen bringt,
Ich bin der Vogel, der in Schlaf dich singt.

Ich bin dein Leid, dein Glück, dein Weib, dein Kind,...

Geliebter, alles hab' ich dir gebracht, —
Du weißt es ja, in deine treuen Hände
Hab' ich die zarten Blüten still gelegt;
Wir wußten nicht, ob sich die Frucht vollende.

Nun ist sie reif und du bist mir so fern,
Und...