• Ist's nicht ein heit'rer Ort, mein junger Freund,
    Das kleine Haus, das schier vom Hange gleitet,
    Wo so possierlich uns der Wirt erscheint,
    So übermächtig sich die Landschaft breitet;
    Wo uns ergötzt im neckischen Kontrast
    Das Wurzelmännchen mit verschmitzter Miene,
    Das wie ein Aal sich schlingt und kugelt fast,...

  • Kein Wort, und wär' es scharf wie Stahles Klinge,
    Soll trennen, was in tausend Fäden Eins,
    So mächtig kein Gedanke, daß er dringe
    Vergällend in den Becher reinen Weins;
    Das Leben ist so kurz, das Glück so selten,
    So großes Kleinod, einmal sein statt gelten!

    Hat das Geschick uns, wie in frevlem Witze,
    ...

  • O frage nicht, was mich so tief bewegt,
    Seh' ich dein junges Blut so freudig wallen,
    Warum, an deine klare Stirn gelegt,
    Mir schwereTropfen aus den Wimpern fallen.

    Mich träumte einst, ich sei ein albern Kind,
    Sich emsig mühend an des Tisches Borden;
    Wie übermächtig die Vokabeln sind,
    Die wieder...

  • Über dem Brünnlein nicket der Zweig,
    Waldvögel zwitschern und flöten,
    Wild Anemon' und Schlehdorn bleich
    Im Abendstrahle sich röten,
    Und ein Mädchen mit blondem Haar
    Beugt über der glitzernden Welle,
    Schlankes Mädchen, kaum fünfzehn Jahr,
    Mit dem Auge der scheuen Gazelle.

    Ringelblumen...