• Quell, der nicht trocknet,
    Quell, der nicht friert,
    Aber oft stürmende
    Fluten führt!

    Jung aus den Klüften
    Dampft er so heiß,
    Selber am wenigsten
    Von sich weiß.

    Weiß nicht von wannen,
    Noch was er soll -
    Herz der verlangenden
    Liebe...

  • Ich weiß mir eine Linde
    Auf einem Berge stehn,
    Auf deren rauher Rinde
    Zwei Herzen sind zu sehn.

    Zwei Herzen mit zwei Flammen,
    Die's zueinander zieht,
    Sie waren dort beisammen -
    Nun sind sie längst verglüht. (S. 204-205)...

  • Hörst du, wie in meinen Liedern,
    Überall dein Name klingt,
    Wie ein ewiges Erwidern
    Deiner Liebe sie durchdringt?

    Machtlos hab' ich hingestammelt
    Lust und Leid im armen Wort,
    Was so voll in mir versammelt,
    Flieht mir vor der Lippe fort.

    Doch du wirst es bald verstehen...

  • Ich stund auf hohem Berge
    Und sah hinab ins Land,
    Den Ort wollt' ich erkunden,
    Wo unser Herz sich fand.

    Schon hatt' ich ihn erschauet
    In seiner stillen Ruh -
    Da deckte eine Wolke
    Ihn fern mir wieder zu. (S. 9-10)...

  • Es war mein Mut ein kecker Fant,
    Im Lenzwind wehte sein Panier.
    "Wer ficht mich an? - wer hält mir Stand?
    Ich streck' euch alle in den Sand,
    Im frischen, im fröhlichen Turnier!"
    - - - - - - - - - - - - -
    Ich hab' ihn begraben mit eig'ner Hand.

    Ein stolzes Schiff, meerwärts gewandt...

  •    Die Liebe hab ich je und je gesucht,
    in der ich ruhen darf und mich verlieren
    und wähnen, niemals mehr allein zu sein.
    - So war es deine Liebe, die ich suchte?

    Ja - lege deine weiche, kleine Hand
    auf meine Stirn, dann schliess ich meine Augen.
    Und...

  • 1.
    Ehmals glaubt ich im Rausch mich flammender Liebe ergeben,
    Jünglingslieder voll Gluth sang ich in schmachtendem Ton.
    Besser nun kenn ich mich selbst und meide den lyrischen Dusel,
    und es erhellt mir die Nacht ruhiger heitrer Genuss.


    2.
    Leise, ganz leise vor Scham erbebte die wonnige...

  •   Im Arm der Liebe schliefen wir selig ein.
    Am offnen Fenster lauschte der Sommerwind,
    und unsrer Athemzüge Frieden
    trug er hinaus in die helle Mondnacht. -

    Und aus dem Garten tastete zagend sich
    ein Rosenduft an unserer Liebe Bett
    und gab uns...

  •   Nur eine Monatsrose war die Liebe,
    die deine Wangen färbte. - Ihr Verblühn
    hab ich voll tiefen, tiefen Leids gesehn,
    und meine Thränen netzten jedes Blatt,
    das bald zu Boden sank und bald der Wind
    verwehte. - Meinen Augen hast du nun
    den Schmuck geraubt, der...

  • 1. Kor. 13,8 - Joh. 15,1
    Mel.: Jesu, du bist unaussprechlich

    Herz, wenn du willst lieben,
    So wie JEsus liebt,
    Frage nicht, ob man dir gleiche
    Liebe wiedergibt.

    Wie die Sonne ihre...