[168] Abbitte.

Heilig Wesen! gestört hab’ ich die goldene
Götterruhe dir oft, und der geheimeren,
     Tiefern Schmerzen des Lebens...

[94] Abendphantasie.

Vor seiner Hütte ruhig im Schatten sizt
Der Pflüger, dem Genügsamen raucht sein Herd.
...

[161] An Ihren Genius.

Send’ ihr Blumen und Frücht’ aus nieversiegender Fülle,
     Send’ ihr,...

[166] An die Parzen.

Nur Einen Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!
Und einen Herbst zu reifem Gesange mir...

[112] An die jungen Dichter.

Lieben Brüder! es reift unsere Kunst vielleicht,
Da, dem Jünglinge gleich,...

An unsre Dichter.

Des Ganges Ufer hörten des Freudengotts
     Triumph, als allerobernd vom Indus her
          Der junge Bacchus kam, mit heilgem
               Weine vom Schlafe die Völker weckend.

5 O weckt, ihr Dichter! weckt sie vom Schlummer auch...

Als von des Friedens heil’gen Thalen,
Wo sich die Liebe Kränze wand,
Hinüber zu den Göttermahlen
Des goldnen Alters Zauber schwand,
5 Als nun des Schicksals eh’rne Rechte,
Die große Meisterin, die Noth,
Dem übermächtigen Geschlechte
Den langen,...

[5] Das Unverzeihliche.

Wenn ihr Freunde vergeßt, wenn ihr den Künstler höhnt,
      Und den tieferen Geist...

Wer bist du? wie zur Beute, breitet
Das Unermeßliche vor dir sich aus,
Du Herrlicher! mein Saitenspiel geleitet
Dich auch hinab in Plutons dunkles Haus;
5 So flogen auf Ortygias Gestaden,
Indeß der Lieder Sturm die Wolken brach,
Dem Rebengott die...

Der Gott der Jugend.

      Gehn dir im Dämmerlichte,
Wenn in der Sommernacht
Für selige Gesichte
Dein liebend Auge wacht,
5 Noch oft der Freunde Manen
Und, wie der Sterne Chor,
Die Geister der Titanen
Des Alterthums empor;

     ...