[23] Abschied an den Leser
Wenn du von allem dem, was diese Blätter füllt,
Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden:
So sei mir wenigstens für das verbunden,
Was ich zurück behielt.
[23] Abschied an den Leser
Wenn du von allem dem, was diese Blätter füllt,
Mein Leser, nichts des Dankes wert gefunden:
So sei mir wenigstens für das verbunden,
Was ich zurück behielt.
[21] An den Leser
Du, dem kein Epigramm gefällt,
Es sei denn lang und reich und schwer:
Wo sahst du, daß man einen Speer,
Statt eines Pfeils, vom Bogen schnellt?
[8] An den Marull.
Groß willst du, und auch artig seyn? *)[1]
Marull, was artig ist, ist klein.
[23] An einen Autor
Mit so bescheiden stolzem Wesen
Trägst du dein neustes Buch – welch ein Geschenk! – mir an.
Doch, wenn ich’s nehme, grundgelehrter Mann,
Mit Gunst: muß ich es dann auch lesen?
[20] Auf Frau Trix
Frau Trix besucht sehr oft den jungen Doktor Klette.
Argwohnet nichts! Ihr Mann liegt wirklich krank zu Bette.
[22] Auf Muffeln
Freund Muffel schwört bei Gott und Ehre,
Ich kost’ ihn schon so manche Zähre. –
Nun? frommer Mann, wenn das auch wäre;
Was kostet dich denn deine Zähre?
[21] Auf Nickel Fein
In Jahresfrist, verschwor sich Nickel Fein,
Ein reicher, reicher Mann zu sein.
Auch wär’ es, traun! nach seinem Schwur gegangen,
Hätt’ man ihn nicht vor Jahresfrist gehangen.
[20] Auf Trill und Troll
Ob Trill mehr, oder Troll mehr zu beneiden ist,
Trill, der Dorindens Bild, Troll, der Dorinden küßt:
Das möcht’ ich wohl entschieden wissen, –
Da beide sie gemalt nur küssen.
[21] Auf den Mison
Ich warf dem Mison vor, daß ihn so viele hassen.
Je nun! wen lieb’ ich denn? sprach Mison ganz gelassen.
[20] Auf den Tod eines Affen
Hier liegt er nun, der kleine, liebe Pavian,
Der uns so manches nachgetan!
Ich wette, was er itzt getan,
Tun wir ihm alle nach, dem lieben Pavian.