[21] Auf die Galatee
Die gute Galatee! Man sagt, sie schwärz' ihr Haar;
Da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte, war.
[21] Auf die Galatee
Die gute Galatee! Man sagt, sie schwärz' ihr Haar;
Da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte, war.
[12] Auf die Phasis.
Von weitem schon gefiel mir Phasis sehr:
Nun ich sie in der Nähe
Von Zeit zu Zeiten sehe,
Gefällt sie mir – auch nicht von weitem mehr.
[23] Auf ein Karussell
Freund, gestern war ich – wo? – Wo alle Menschen waren.
Da sah ich für mein bares Geld
So manchen Prinz, so manchen Held,
Nach Opernart geputzt, als Führer fremder Scharen;
5 Da sah ich...
[20] Auf einen Brand zu**
Ein Hurenhaus geriet um Mitternacht in Brand.
Schnell sprang, zum Löschen oder Retten,
Ein Dutzend Mönche von den Betten.
Wo waren die? Sie waren – – bei der Hand.
5 Ein Hurenhaus...
[22] Auf einen gewissen Leichenredner
O Redner! Dein Gesicht zieht jämmerliche Falten,
Indem dein Maul erbärmlich spricht.
Eh’ du mir sollst die Leichenrede halten,
Wahrhaftig, lieber sterb’ ich nicht...
[22] Das Pferd Friedrich Wilhelms auf der Brücke zu Berlin
Ihr bleibet vor Verwundrung stehn,
Und zweifelt doch an meinem Leben?
Laßt meinen Reiter mir die Ferse geben:
So...
[19] Der Stachelreim
Erast, der gern so neu als eigentümlich spricht,
Nennt einen Stachelreim sein leidig Sinngedicht.
Die Reime hör’ ich wohl; den Stachel fühl’ ich nicht.
[19] Die Ewigkeit gewisser Gedichte
Verse, wie sie Bassus schreibt,
Werden unvergänglich bleiben: –
Weil dergleichen Zeug zu schreiben,
Stets ein Stümper übrig bleibt.
[19] Die Sinngedichte an den Leser
Wer wird nicht einen Klopstock loben?
Doch wird ihn jeder lesen? – Nein.
Wir wollen weniger erhoben
Und fleißiger gelesen sein.
[22] Die Vorspiele der Versöhnung
Korinne schwur, mich zu vergessen:
Und doch kann sie mich nicht vergessen.
Wo sie mich sieht, und wo sie kann,
Fängt sie auf mich zu lästern an.
5 Doch warum...