• Meisters Violinenklänge
    Führten mich aus der stieren Menge
    Hoch in himmlische Fernen empor.
    Wo sich im rosigen Wolkengehänge
    Jeder menschliche Odem verlor,
    Grüßten mich Engel im lachenden Chor.
    Und auf weißem Schwanengefieder,
    Weich gebettet, fand ich mich wieder,
    Dort, wo die Träumenden...

  • Ging ein Herz durchs Hirn Güte suchen,
    Fand sie nicht, doch hörte da durchs Ohr
    Zwei Matrosen landbegeistert fluchen,
    Und das kam ihm so recht rührend vor.

    Ist das Herz dann durch die Nase krochen.
    Eine Rose hat das Herz gestochen,
    Hat das Herz verkannt.
    In der Luft hat was wie angebrannt...

  • Wie ich bettle und weine –
    Es ist lächerlich.
    Schließe deine Beine! –
    Ich liebe dich.

    Schließe deine Säume
    Oben und unten am Rock.
    Was ich von dir träume,
    Träumt ein Bock.

    Sage: Ich sei zu dreist.
    Zieh ein beleidigtes Gesicht.
    Was »Ich liebe...

  • Möchtest du meine Frau werden,
    Da meine Haare schon grau werden,
    Schon größtenteils sind?
    Möchtest du über mich lachen?
    Soll ich dir Freude machen?
    Oder ein Kind?

    Willst du die Peitsche spüren?
    Soll ich dich ausfuhren?
    Brauchst du Geld oder einen Rat?
    Willst du nur...

  • Erste Liebe? Ach, ein Wüstling, dessen
    Herz so wahllos ist wie meins, so weit,
    Hat die erste Liebe längst vergessen,
    Und ihn intressiert nur seine Zeit.

    Meine letzte Liebe zu beschreiben,
    Wäre just so leicht wie indiskret.
    Außerdem? Wird sie die letzte bleiben,
    Bis ihr Name in der »Woche«...

  • Ibich habibebi dibich,
    Lobittebi, sobi liebib.
    Habist aubich dubi mibich
    Liebib? Neibin, vebirgibib.

    Nabih obidebir febirn,
    Gobitt seibi dibir gubit.
    Meibin Hebirz habit gebirn
    Abin dibir gebirubiht.
    (Band 1 S. 316)
    ...

  • Wie ich bei dir gelegen
    Habe im Bett, weißt du es noch?
    Weißt du noch, wie verwegen
    Die Lust uns stand? Und wie es roch?

    Und all die seidenen Kissen
    Gehörten deinem Mann.
    Doch uns schlug kein Gewissen.
    Gott weiß, wie redlich untreu
    Man sein kann.

    Weißt du...

  • Als Reiter die Steppe durchjagen –
    Wandern in Schritten, ersungen aus gleichem Gefühl,
    Oder mit Kühnheit gespannt den Wagen
    Lenkend durch Gefahren und Straßengewühl –
    Mit der Schaukel hinauf und hernieder,
    Treibend im Boote über die Wellen gewiegt,
    Mit dem Schlitten zu Tal. Und dann wieder
    Auf, wie die...

  • Ja, ja! – Ich weiß. – Du weißt. –
    Vor neunundzwanzig Jahren –
    Wie zärtlich grün wir waren! –
    Damals. – Wie dankbar dreist! –
    Und brauchte gar nicht mal am Rhein –
    Es konnte irgend anderswo,
    Vor schwarzen Mauern und auf Stroh
    Gewesen sein. –
    Weil wir doch wir, und weil wir so –
    So...

  • Der du meine Wege mit mir gehst,
    Jede Laune meiner Wimper spürst,
    Meine Schlechtigkeiten duldest und verstehst – –.
    Weißt du wohl, wie heiß du oft mich rührst?

    Wenn ich tot bin, darfst du gar nicht trauern.
    Meine Liebe wird mich überdauern
    Und in fremden Kleidern dir begegnen
    Und dich segnen...