• 1820


    Ob ich dich liebe? kannst du wohl es fragen?
    Und können Worte deine Zweifel heben?
    Die einz'ge Antwort ist das volle Leben.
    Fürwahr, die Worte wissen's nicht zu sagen.

    Ob ewig lieben...

  • 1830

    1.
    Seit ich ihn gesehen,
    Glaub' ich blind zu sein;
    Wo ich hin nur blicke,
    Seh' ich ihn allein;
    Wie im wachen Traume
    Schwebt sein Bild...

  • 1829

    Freund, noch einen Kuß mir gib,
    Einen Kuß von deinem Munde.
    Ach! ich habe dich so lieb!
    Freund, noch einen Kuß mir gib.
    Werden möcht' ich sonst zum Dieb,
    Wärst du karg in dieser Stunde;
    ...

  • 1.
    Was ist's, o Vater, was ich verbrach?
    Du brichst mir das Herz, und fragst nicht darnach.

    Ich hab ihm entsagt, nach deinem Befehl,
    Doch nicht ihn vergessen, ich hab es nicht Hehl.

    Noch lebt er in mir, ich selbst bin tot,
    Und über mich schaltet dein strenges Gebot.
    ...

  • 1822

    Wir wollten mit Kosen und Lieben
    Genießen der köstlichen Nacht.
    Wo sind doch die Stunden geblieben?
    Es ist ja der Hahn schon erwacht.

    Die...

  • Dir ist sonst der Mund verschlossen,
    Du antwortest mir ja kaum,
    Nur zu Liedern süßen Klanges
    Öffnest du ihn, wie im Traum.
    Könnt ich auch so dichten, würden
    Hübsch auch meine Lieder sein,
    Sänge nur, wie ich dich liebe,
    Sänge nur: ganz bin ich dein.

    Ich kann dir ins Antlitz...

  • Ich wollte, wie gerne, dich herzen,
    Dich wiegen in meinem Arm,
    Dich drücken an meinem Herzen,
    Dich hegen so traut und so warm.

    Man verscheuchet mit Rauch die Fliegen,
    Mit Verdrießlichkeit wohl den Mann;
    Und wollt ich an dich mich schmiegen,
    Ich täte nicht weise daran.
    ...

  • Der Gang war schwer, der Tag war rauh,
    Kalt weht' es und stürmisch aus Norden;
    Es trieft mein Haar vom Abendtau,
    Fast wär ich müde geworden.

    Laß blinken den roten, den süßen Wein:
    Es mag der alte Zecher
    Sich gerne sonnen im roten Schein,
    Sich gerne wärmen am Becher;

    Und gerner sich sonnen...

  • Es wallte so silbernen Scheines
    Nicht immer mein lockiges Haar,
    Es hat ja Zeiten gegeben,
    Wo selber ich jung auch war.

    Und blick ich dich an, o Mädchen,
    So rosig und heiter und jung,
    Da taucht aus vergangenen Zeiten
    Herauf die Erinnerung.

    Die Mutter von deiner Mutter -
    Noch...

  • Des Augenblickes Lust?
    Bist Brust an Brust du nicht, und Mund an Munde,
    Der Ewigkeit bewußt?

    Ich soll nur dir, und ewig dir gehören;
    Du willst darauf ein Pfand:
    Wohlan! ich will's mit kräft'gem Eid beschwören,
    Ich hebe meine Hand:

    Ich schwör's, elftausend heilige Jungfrauen,
    Bei eurem...