Aus: Der Aufbruch des Herzens

I.
Es hat der Tag in dir sein Lied gesungen,
in dich geflüchtet blüht er auf als Licht,...

Poet: Karl Stamm
II.

II.
Und ob wir beide hier uns ewig quälen
mit unserm blinden Fern- und Nahesein
und doch nie wir, nur Trinker ohne Wein,
die atemlos den Rest der Stunden zählen.

Und ob wir täglich wieder uns erwählen,
...

Poet: Karl Stamm

III.
Mit ihren dumpfen Ängsten überfällt
mich plötzlich Nacht. Die Dinge fliehen sich.
Das Nichts erwacht, wächst her, umklammert mich.
Mit meiner Hand zerrinnt darin die Welt.

Stürz ich entwurzelt ab in jähen...

Poet: Karl Stamm
IV.

IV.
. . . .  War dies das Paradies?
Dass ewig ein Erwachen folgen muss!
Tod-Asche blieb von deinem Feuerkuss.
Fremd schaut dein Blick, der Sonne mir verhiess.

Sieh nicht nach mir, den eben Gott verstiess....

Poet: Karl Stamm

Und ich gedenke der Stunde,
die mich mit weichen Händen
wegnahm aus dem Kreise der Kinder
und mich hinführte an das Ufer
des Sees und sprach: Hörst du?
Und ich sagte: Ja, ich höre;
Glockentöne, Glockenstimmen....

Poet: Karl Stamm

Gnade wird dir, o meine Seele!
Die Nebel zerrinnen,
aufquellen die Fernen,
zur Feier gerüstet winken die Pfade.
O rauschet, ihr schweren Wälder!
Ihr Flüsse, murmelt!
Willkommen! o all ihr Genien!
Ihr...

Poet: Karl Stamm

Und weiter ging ich meines Weges
bis an einen Ort,
darin zwölf Strassen mündeten.
Das hielt ich inne.
Denn ich wusste nicht, wohin.
Und inmitten der Kreuzung
stand eine weisse, verhüllte Gestalt
(war's...

Poet: Karl Stamm