• Die Liebe ist der stolzeste der Triebe,
    Sie kehrt den Rücken dem, der Gold ihr bot;
    Und aller Triebe freister ist die Liebe,
    Sie lächelt nur, wenn ihr mit Ketten droht.

    Die Liebe ist der treu'ste aller Triebe,
    Sie harret aus in jeder Erdennoth;
    Und aller Triebe stärkster ist die Liebe,
    Denn...

  • Kennst du die Macht - die wunderbare Kraft,
    Ein inn'res Sonnenlicht, das unser All belebt
    Und seit Äonen schon den Gottgedanken schafft -
    Empor aus niedern Trieben, höher, reiner strebt?

    Chaotisch wirbeln, - unbeseelt
    Im weiten Weltenraume
    Die zahllos stofflichen Atome
    Noch unberührt vom...

  • Was ist es, das dies mächt'ge Sehnen
    Im tiefbewegten Herzen stillt,
    Mit Wonnethau und Freudenthränen
    Das seelenvolle Auge füllt,
    Dem Hirt und König hoffend traut?
    "Es ist der Liebe süßer Laut."

    Was ist es, das die Sorgen hebet
    Mit wunderbarer Göttermacht,
    Die Brust mit...

  •  
    Wie lieb und hold ist Frühlingsleben,
    Wenn alle Nachtigallen singen,
    Und wie die Tön' in Bäumen klingen
    In Wonne Laub und Blüthen beben.

    Wie schön im goldnen Mondenschein
    Das Spiel der lauen Abendlüfte,
    Die, auf den Flügeln Lindendüfte,...

  •   Glosse

    Mondbeglänzte Zaubernacht,
    Die den Sinn gefangen hält,
    Wundervolle Märchenwelt,
    Steig' auf in der alten Pracht!

    Liebe läßt sich suchen...

  • Des Morgens, wenn ich erwache,
    Da denk' ich ganz fest bei mir:
    Heut' gehst du zu Bier oder Spiele,
    Zu Allem, nur nicht zu ihr.

    Doch eh' noch der Abend gekommen,
    Da geht schon mein Sinn zurük,
    Da siz' ich vor ihr und starre
    In den süßen, bethörenden Blik.

    Und in der...

  • Voll Kämpfe und Falschheit, gar arg ist die Welt,
    Gar übel zumahl ist's auf Erden bestellt,
    Doch kenn' ich ein friedliches, freundliches Land,
    Es wird nur das Ländchen der Liebe genannt.

    Ist anderswo Nordsturm und drükende Gluth,
    Erstirbt jedes Blümchen in Thränen und Blut,
    Gluth, Nordsturm wehen hier...

  • Wenn ich so müd nach Hause komm,
    zerredet und zerschrieben:
    dann sitzt du da, so lieb und fromm.
    Man muß, man muß dich lieben!
    Die Nacht gleich einem Feste ist.
    Ich weiß, daß du die Beste bist.
    Und warum ist das? Nämlich:
    Du bist so himmlisch dämlich.

    Du hast es gut.
    ...

  •    
    Da auf rauschendem Gefieder
    Zephyr uns den Frühling bringt:
    So erwacht die Freude wieder;
    Alles lacht und scherzt und singt.
    Tanzt, o tanzet, junge Schönen!
    Meiner sanften Leyer nach,
    Welche nie mit leichtern Tönen
    Unter meinen Händen...