• Weiß nicht, was ich singen soll,
    Geh' hinaus in Wald,
    Wo der Chor der Vögelein,
    Von den Zweigen schallt;
    Ob's auch flüstert sanft im Ried,
    Fällt mir ein kein einzig Lied.

    Weiß nicht, was ich singen soll,
    Steige auf die Höh'n,
    Wo mir um das Haupt so lind
    Sommerlüfte...

  • 1.
    Ich hab wol manchen Gang
    Hier umb mein Lebelang
    Umb diesen Plan
    Vergebens hergethan.
    Mein schweres Hertzeleyd
    Bringt mich so weit/
    Daß ich mit mir
    Muß reden hier
    In dieser...

  • Andre Liebe, andres Leben
    Will ein andres Herz mir geben,
    Nimmt deshalb mir all mein Glück,
    Giebt dafür mir seins zurück.

    Doch, wie läßt es sich vereinen,
    Daß zugleich zwei Sonnen scheinen:
    Eine Sonn' am Himmel steht -
    Eine Lieb' durchs Leben geht.

    Hast Du jemals...

  •  
    H - ist der Ort, wo ich gefangen bin.
    In Banden wein' ich hier mein Trauerleben hin,
    Und immer dennoch bleibt dies unglückvolle Leben
    Der Liebe Tyrannei zum Opfer hingegeben.
    Gezwungen tugendhaft, weil du nicht bei mir bist,
    Fluch' ich der Unschuld oft, die mir...

  • am 6. December

    Heil der süssen Allgewalt der Liebe!
    Heil ihr! sie nur adelt unsre Triebe,
    Und durch sie nur wird die Seele groß;
    Wie ein reiner, lichter Götterfunken,
    Ist ihr Strahl zu uns herab...

  • 1811

    Endlich rauscht des Stromes Welle,
    Die so fremd mir klang, vertraut;
    Berg und Thäler schauen helle,
    Und der Geist der Flur wird laut.
    Heimat ist's in meiner Seele,
    Heimisch wird mir nun das Land,...

  • 1814

    Wo bist du, Zeit der Plage,
    Der ungestillten Lust?
    Ruhst du, o Glut und Klage?
    Wirst du so mild, Verlust?

    Die Sonne schon im Sinken
    Verkläret ihren Schein,
    Die Bäum und Büsche...

  • 1815

    O aller Berge Quellen,
    Tönt mit berauschten Wellen
    Vernehmlich durch die Luft!
    O aller Thäler Bäume,
    Säuselt mir leise Träume,
    Und sendet süßen Duft!

    Es sollen alle Sinne...

  • 1.
    Ist denn dein Hertz von Stahl und Eisen/
    o außerkohrne Mensch-Göttinn!
    daß sichs nicht wil geneigt erweisen?
    ach/ sag es mihr o Schäferinn!
    wann wiltu mich von meinen Schmertzen
    befreien? und von Hertzen...

  • 1.
    Ach daß ich Armer möchte haben
    Dein Röselein als dan wolt' ich
    Erfreüen deinen Sinn und mich/
    Laß zu daß sich mein Hertz mag laben.
    Mein trautes Sehlchen eile doch/
    Und mache leicht mein schweres Joch;...