Alexis und Dora.

Idylle.

Ach! unaufhaltsam strebet das Schiff, mit jedem Momente,
      Durch die schäumende Fluth, weiter und weiter hinaus!
Lange Furchen hinter sich ziehend, worinn die Delphine
      Springend folgen, als flöh ihnen die Beute davon....

Am 1. October 1797.

War doch gestern dein Haupt noch so braun wie die Locke der Lieben
     Deren holdes Gebild still aus der Ferne mir winkt;
Silbergrau bezeichnet dir früh der Schnee nun die Gipfel,
     Der sich in stürmender Nacht dir um den Scheitel ergoß....

Amyntas.
Elegie.

Nikias, trefflicher Mann, du Arzt des Leib’s und der Seele!
     Krank, ich bin es fürwahr; aber dein Mittel ist hart.
Ach! die Kraft schon schwand mit dahin, dem Rathe zu folgen,
     Ja, und es scheinet der Freund schon mir ein Gegner zu...

[3] An Annetten.

Es nannten ihre Bücher
Die alten sonst nach Göttern,
Nach Musen und nach Freunden,
Doch...

[240]  An Belinden.

     Warum ziehst du mich unwiderstehlich,
Ach! in iene Pracht?
War ich guter Junge nicht so seelig...

     Den einzigen, Lida, welchen du lieben kannst,
Forderst du ganz für dich und mit Recht.
Auch ist er einzig dein.
Denn, seit ich von dir bin,
5 Scheint mir des schnellsten Lebens
Lärmende Bewegung
Nur ein leichter Flor, durch den ich deine Gestalt...

     Füllest wieder Busch und Thal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;

5      Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Ueber mein Geschick.

     Jeden Nachklang fühlt mein...

[69] An den Schlaf.

Der du mit deinem Mohne
Selbst Gotteraugen zwingst,
Und Bettler oft zum Throne
Zum...

An den Selbstherscher.
Du bist König und Ritter und kannst befehlen und streiten,
     Aber zu jedem Vertrag rufe den Kanzler herbey.

     So hab’ ich wirklich dich verloren?
Bist du, o Schöne, mir entflohn?
Noch klingt in den gewohnten Ohren
Ein jedes Wort, ein jeder Ton.

5      So wie des Wandrers Blick am Morgen
Vergebens in die Lüfte dringt,
Wenn, in dem blauen Raum verborgen,...