[19]
DER GEWITTERABEND
O die roten Abendstunden!
Flimmernd schwankt am offenen Fenster
Weinlaub wirr ins Blau...

Poet: Georg Trakl

Der Gingganz

Ein Stiefel wandern und sein Knecht
von Knickebühl gen Entenbrecht.

Urplötzlich auf dem Felde drauß
begehrt der Stiefel: Zieh mich aus!

5 Der Knecht drauf: Es ist nicht an dem;
doch sagt mir, lieber Herre, –: wem?

Dem Stiefel gibt...

[48] Der Glückwunsch

Ein Glückwunsch ging ins neue Jahr,
Ins Heute aus dem Gestern.
Man hörte...

[92] Der Globus

„Wo sitzt“, so frug der Globus leise
Und naseweis die weise, weiße,
Unübersehbar weite Wand,...

[139]

Der Goischt.

Miar hôt a môl mei’ Uschlabäs,[1]
Dui Knickere, zum Klôsa[...

Der Gott der Jugend.

      Gehn dir im Dämmerlichte,
Wenn in der Sommernacht
Für selige Gesichte
Dein liebend Auge wacht,
5 Noch oft der Freunde Manen
Und, wie der Sterne Chor,
Die Geister der Titanen
Des Alterthums empor;

     ...

[13] DER GOTT DER STADT

Auf einem Häuserblocke sitzt er breit.
Die Winde lagern schwarz um seine Stirn.
Er schaut voll Wut, wo...

Poet: Georg Heym

[381]  Der Graben

Mutter, wozu hast du deinen aufgezogen?
Hast dich zwanzig Jahr mit ihm gequält?
Wozu ist er dir in...

[20] Der Greis

Meine Blicke sind von Tränen schwer,
Meine Füße tragen mich nicht mehr.

Meine Hände sind zur Faust geballt,
Die sich zitternd um den Knüppel krallt.

5 Wären meine Arme nicht so schwach,
Würf ich ihn dem blonden Knaben nach,

Der...

Poet: Klabund

[29] Der Hünenstein *).[1]
 (Eine westfälische Volkssage.)

Vom...