Drei Stunden hat der Tag;
die andern sind ein Warten,
ein langer, harter Weg
zu einem lieben Garten.

Drei Stunden hat mein Tag;
das andre ist leere Zeit,
aber in diesen drei Stunden
ist Glück...

Poet: Bruno Ertler

Wenn in die Wipfel vor dem Haus
die ersten grauen Schleier sinken
und über blauer Berge Rand
die ersten Silbersterne blinken,

dann wünschte ich, du wärst bei mir:
und über deine lieben Haare
streift’ ich...

Poet: Bruno Ertler

Aus der Unende
nach der Unendlichkeit
ziehen die Nebelschwaden
über das ewige Meer.

Dunkeldrohend
senkt sich die schwarze Tiefe,
düsterschattend
hüllen mich Wolken ein.
...

Poet: Bruno Ertler

Mein Herz geht still.
Es stürmt nicht mehr
und stockt nicht mehr,
es singt ein Lied
in ruhigem Takt,
ein reiches, abendtiefes Lied,
ein Lied vom Glück.

Mein Herz, das rang
und...

Poet: Bruno Ertler

Rot und heiß,
fordernd und reißend
brandest du. —

Glühend lockt deiner klaffenden Tiefe Grund,
und was Leben jauchzt in dir,
was in dir Sterben droht,
Aufjubeln und Versinken,
Hingeben und...

Poet: Bruno Ertler

Die Erde wittert junge Kraft
und Wettersturz und Leidenschaft,
weit ist ein Brauen und Wehen —
Die Wolken schäumen in roter Blust,
als wär' ihnen erster Werdelust
aufwühlendes Wunder geschehen.

Du bist...

Poet: Bruno Ertler

Es gibt keine Welt —
es gibt keinen Tod —
kein drängendes Irren mehr
und kein Morgen-Erwarten.

Reiner Bereitschaft zuckendes, großes "Ja!"
hüllt uns in jauchzende Brände
wollender Kraft —
und...

Poet: Bruno Ertler

Wir werden nicht mehr oft mitsammen gehen,
was wir einander sagten, wird verwehen,
und vergessen sein, was ich und du gesehen. —

Aber vielleicht — ferne — fern einmal weckt dich ein Traum,
oder ein kleiner Vogel singt — oder es...

Poet: Bruno Ertler

Mich hat die Tiefe verschlungen. —
Hoch über mir
schlug das Meer des Tages zusammen
und was droben gleißt,
was flieht und jagt und lügt,
die Sonne sucht und die Sonne schändet,
ist meinen Sinnen fern
und...

Poet: Bruno Ertler

— — — — — — —
und nun leb’ wohl —.
Noch einmal deine Hand —
und gelt: Du denkst an mich,
wenn’s Abend ist wie jetzt —
wie jetzt — —.

Es wird ja lange sein,
eh’s wieder wird wie heute,...

Poet: Bruno Ertler