[29]

II. Mittag.
AUff Freunde! last vns zu der Taffel eylen /
     In dem die Sonn ins Himmels Mittel hält...

[30]

DIe ewig helle Schaar wil nun ihr Licht verschliessen /
     Diane steht erblaßt; die Morgenrötte lacht
     Den grauen Himmel an / der sanffte Wind erwacht /
Vnd reitzt das Federvolck / den neuen Tag zu grüssen.
5 Das Leben dieser Welt / eilt schon die Welt zu küssen...

[46] Nun mein Bautzen, gute Nacht! das mich willig angenommen,
Da ich fremd und unbekannt bin auf diese Grenzen kommen,...

Poet: Paul Pfeffer

[32]

VII.
SIcut urinata ligna, nata messis demeti,
Sic ab alta lege fati, ferre nos mortalia
Ad Cruces...

[14]

MIr ist ich weiß nicht wie / ich seufftze für vnd für.
     Ich weyne Tag vnd Nacht / ich sitz in tausend Schmertzen;
Vnd tausend fürcht ich noch / die Krafft in meinem Hertzen
     Verschwindt / der Geist verschmacht / die Hände sincken mir.
5      Die Wangen werden...

ICh bin nicht der ich war / die Kräffte sind verschwunden /
     Die Glider sind verdörr’t / als ein durchbrandter Grauß:
     Mir schauwt der schwartze Tod zu beyden Augen auß /
Ich werde von mir selbst nicht mehr in mir gefunden.
5 Der Athem wil nicht fort / die...

[2]

 Bidermanni. Eheu! flebile funus.

ACh weh! was seh’ ich hier? ein außgesträckte Leichen.
     An der man von Fuß auff nichts vnzerschlagen find’t:
     Die Seit / auß der das Blutt mit vollen Strömen rinn’t
Die Wangen so von Schmertz in Todes-Angst erbleichen....