Du arzt der müdigkeit / du meister aller sorgen /
Des kummers ärgster feind / du kind der stillen nacht /
Dich / schlaff / dich mein ich hier / du bleibst biß an den morgen
In Chloris augen ruhn /...

1.
Keine Lilie scheint so weiß/
Du hast noch viel schönern Preiß/
Meine Lilie/ deine Zier/
Geht den schönsten Blumen für.
...

1.
Weil sich der Frühling nun wieder gefunden
In dem Gefilde mit vielerley Lust/
Und mit dem Westen auffs newe verbunden/
Ey so las/ Lesbia/ wie dir bewust/
Uns brauchen der Zeit/
Der Sommer bereit
Den...

Ihr sterne / deren glanz der monden nicht kan gleichen /
Ihr sonnen / deren schein die sonne selbst muß weichen /
Ihr / die ihr doppelt vor- der liebe spiegel -stellt /
Ihr / die ihr jederman / so euch nur siehet / fällt /
Ihr / die ihr...

Sonnet

Was wil ich doch noch viel in meinen Garten gehn
Die Blümlein mancher Art mit frewden an zu schawen?
Sicht man sie alle doch an dieser schönen Frawen.
Die...

Poet: Johann Rist

XVI.

Fleuch/ fleuch/ Venus/ aus den Wäldern/
und du/ Pallas/ Venus nach.
Ziehet beyde von den Feldern
In das weite Frauen-Tach/
wo die nackten Charitinnen
uns die weissen Kräntze spinnen.
...

1.
Adieu/ du falsches Kind/ ich bin dein satt/
Adieu! Adieu! Adieu! Nur immer hin;
Ich weis doch sehre wohl/ daß dich lieb hat
...

1.
WIe kanst du mich doch/ Edle Fillis/ lieben?
Wie kanst du mir geneigt und gönstig seyn?
Ich habe zwar mein Vieh dir nachgetrieben/
...

1.
Quäll' und Fluß der güldnen Tugend/
und der Weißheit Eigentuhm/
schönstes Wunder reinster Jugend/
und der höchsten Keüschheit...