• In Liebe gehn, ist aller Schmerzen Tod
    Und aller Wonnen Auferstehn,
    So färbt kein Glück die bleichen Wangen roth
    Als Freud' und Noth -
    O Lieb', du stolze Blüthe! -
    Sehnender Herzen, die in Liebe gehn.

    Und gehn in Liebe ist das tiefste Leid,
    Wenn Brust an Brust zum Scheiden fertig stehn,...

  • I.
    O nenne mir die süße Macht,
    Die mich in deine Nähe bannt,
    Und mit dem milden Hauch der Nacht
    Die trunkne Seele übermannt!

    Du hast den Frieden, der mir fehlt;
    Wenn nicht bei dir, wo find' ich Ruh?
    Denn jedes Glück, das mich beseelt
    Und jeder Segen kommt wie du.
    ...

  •   Eine Hymne

    Selig durch die Liebe
    Götter - durch die Liebe
    Menschen Göttern gleich!
    Liebe macht den Himmel
    Himmlischer - die Erde
    Zu dem...

  • VII.

    Kan wol einer mir ansagen/
    daß er sehr verliebet sey?
    Niemand/ hoff ich/ wird sich klagen
    über solche Gauckeley.
    Venus doch zu Damon spricht/
    Du/ und Laura/ glaubt es nicht.

    Die verliebten Augenblicke
    brennen Hertz und Geister an/
    daß man sich bey...

  •  
    Nicht bloß spielt aus des Sonnenstrahles Reine
    Die ganze Farbenwelt; die glüh'nde Helle
    Wird auch auf Erden hoher Farben Quelle,
    Die sie hervorruft, gleich als Widerscheine.

    Da brennen Blumen, regt durch goldne Haine
    Sich des Gefieders tausendfärb'ge...

  •  
    Liebe denkt in süßen Tönen,
    Denn Gedanken stehn zu fern;
    Nur in Tönen mag sie gern
    Alles, was sie will, verschönen.
    Tieck

    Erste Weise
    Worte sind nur dumpfe Zeichen...

  • Das Vergnügen
    Was klagst du dort? Durchs frohe Leben
    Führ' ich dich gern; gieb mir die Hand.

    Die Liebe
    O! lass mich...

  • 1.
    Mit Zweifel lohnst du meinem Herzen?
    Das sich auf ewig dir ergab;
    Des Lebens Frucht an Lust und Schmerzen,
    Die Liebe, nehm' ich mit in's Grab.

    Des Jünglings leichtem Flattersinne
    Ist Liebe noch ein leichter Scherz;
    Der Mann nur schliesst die treue Minne
    Mit fester Dauer in...

  • Alte Tempel, Burgen, Hütten,
    Die kein Auge je gesehen,
    Lässt oft Phantasie entstehen,
    Und mit schnellen flücht'gen Schritten
    Zieht sie fort durch weite Lande,
    Über Ströme, über Seen,
    Über ferne Bergeshöhen,
    Denn nur sie trägt keine Bande.
    Aber was aus lieben Händen
    Irgendwo sich...

  • Es fühlte Frau Venus den Gürtel zu enge,
    Und dachte, was kann wohl der Grund davon seyn;
    Es fielen ihr sicher die nächtlichen Gänge
    Des Gottes der Krieger so eben nicht ein.

    Doch, um sich den Kopf nicht mit Grillen zu plagen,
    Denn diese, das wusste sie, kleiden sie nicht,
    Beschloss sie, die Parzen um...