[5] Es gibt wohl auf der Welt

Es gibt wohl auf der Welt
Nichts weiter wie Soldaten.
Sie sind zum Kampf...

Poet: Klabund

[50] Es hat ein Gott

Es hat ein Gott mich ausgekotzt,
Nun lieg ich da, ein Haufen Dreck,
Und komm und komme nicht vom Fleck.

Doch hat er es noch gut gemeint,
5 Er warf mich auf ein Wiesenland,
Mit Blumen selig bunt bespannt.

Ich bin ja noch so...

Poet: Klabund

[10] Es waren drei rote Husaren

Es waren drei rote Husaren,
Husaren auf schwarzem Pferd.
Sie sind vors...

Poet: Klabund

[48] Ewige Ostern.

Als sie warfen Gott in Banden,
als sie ihn ans Kreuz geschlagen,
ist der Herr nach dreien Tagen
...

Poet: Klabund

[31] Föhnlied

Der Föhn braust brodelnd durch das Land,
Hat Bäume knackend umgerannt,
Nie hört ich einen tollern
Lärm. Der See zischt weißlich auf,
5 Der Hahn singt auf des Kirchturms Knauf,
Dumpf die Lawinen kollern.

Laß Haus und Mann und Kind...

Poet: Klabund

[38] Fünf Mark

In meiner Straße nachts steht eine
(Immer dieselbe) Lausekleine,
Und grüßt mich krächzend mit Geplärr:
Fünf Mark, mein Herr, fünf Mark, mein Herr.

5 Ich habe es mir mild verbeten,
Da ist sie näher nur getreten,
Ihr dürrer Leib...

Poet: Klabund

[13] Feind Welt

Feind Welt, ich will dich preisen,
Du schlugst mir manche Scharte
Auf meinen Helm von Eisen,
Daß...

Poet: Klabund

[36] Fieber

Öfter kommen Chausseearbeiter
Und hacken Steine klein.
Und stellen eine Leiter
An und klopfen die Steine in meinen Schädel ein.

5 Der wird wie eine Straße so hart,
Über die eine Trambahn, eine Mistfuhre, ein Leichenwagen knarrt.

Poet: Klabund

[19] Geliebte

Als ich mich heute Nacht in den Kissen richtete,
Traf mich dein Atem wie das Sägen des Totenwurms,
Der sich mit dem Surren des Sturms
Draußen – zu dumpfer Symphonie verdichtete.

5 Auf der Straße klang es wie ein Getreck
Von Wagen zu einem...

Poet: Klabund

[58] Gleichnis

Schlendern sie nicht mit verbundenen
Augen durch das Leben?
Ach, sie können die gefundenen
Perlen nicht in ihre Blicke heben.

5 Mancher füllte seine Schale
Mit den silberklaren Kieseln,
Und er ließ sie manche Mal
Hell durch...

Poet: Klabund