1.
So soll vernunfft und freyheit ganz verschwinden?
Ihr schönen augen thut gewalt an mir /
Welch feuer / welche glut wil meine seel entzünden?
Es dringt durch marck und bein herfür.
Soll auch der leib in asche sich verwandeln?...

1.
Halt ein / was quälst du mich mit viel verliebten träumen?
Schliest mein vergnügen sich in blossen schatten ein?
Ich greiffe nach der frucht an wunderschönen bäumen;
Wiewol da muß die lust ein leerer fehlgriff seyn.
Mich...

Wann unsre Hertzen ich mir bilde, Göttin, ein:
Ist deines und zugleich auch meines wie ein Stein.
Zwar deins, weil es die Angst des Meinen nicht erwegt,
Und meins, weil es den Grimm des Deinen so erträgt.
Jedoch, bedenck ich ie mein Leiden umb...

1.
Was hilfft es uns/ daß wir uns lieben/
Rosille/ Schöne! sag es mir?
daß wir ein stetes seuffzen üben/
und Schmerzen tragen...

10.
Zürnst Du mir? Es sei! Zu bitten hab' ich
Diese Bitte nur, die eine: komm!
Heg' und pflege Deine Düsternisse
Nur nicht einsam und alleine; komm!

Laß sie hier in meiner Zelle toben,
Deine Stürme; mir...

Bringst du vielleicht, was jetzt du mir sangst in traulicher Stille,
Einst in die Hände des Volks, zu der Gebildeten Ohr,
O dann tilge den Namen hinweg der Geliebten und jedes
Deutende Wort, denn hart richtet der kalte Verstand!
Also...

Da Mast und Seegel hin nach Lust und Kurtzweil drehn:
Geh ihnen fleissig nach, sie sind zum ersten scheu,
Die Mägdlein fänget nichts als vorgegebne Treu.
Wo aber kein Genus bey deinem Lieben ist
Hast du vor Honig Gall und Gifft vor Heil erkiest...

1.
Was frag' ich nach den Trauer-fahnen/
was nach den Wapen vieler Ahnen/
und ob mich denn ein Marmor ziert:
Wenn einsten zu den...

Wie Apollo seinen Strahl
Läst zu uns hernieder gehen,
Und doch in des Himmels Höhen
Bleibt Apollo überall;
Und wie Arethusa Fuß
Durch die See mit seinen Fischen
Kommt gegangen ohn Vermischen
Und behält den...