Elsa Asenijeff

  • O Mond, wie darfst du glücklich sein
    Du scheinst ihm allnächtlich ins Fenster hinein!
    Sein Mund und ich, wir müssen uns fern sein
    Ein Leben lang
    Aber du auf deinem nächtlichen Gang
    Streichle mit deinem Licht
    Sein...

  • Geh freien!
    Unter festem Dach
    Bau dir ein Nest –
    Und frag nicht danach.
    Ich will deine wilde Blume sein,
    In Sommerluft heisser Sonnentage,
    Mit schwülem Duft dich umfreien
    Bis du die Süsse aus meinem Kelche...

  • Süsser!
    Ich muss leben und weiss nicht
    Wo du bist.
    Im Finstern geh ich durch das Licht,
    Nacht heisst mein Tag.
    Wo magst du sein?
    Ich muss lächeln und Freunde grüssen
    Und halt mich kaum auf schwanken Füssen...

  • Süsser, – Einziger, – Grosser, – Schöner!
    Mein Herz bricht vor Glück, wenn ich dich denke!
    O gib – o schenke,
    Ein leises Grüssen der Fernen!

    Herrlicher, Süsser, Schöner.
    Der du Grosses erstrebst!
    Ich...

  • Allüberall ist Fremde
    Und nirgends ist es gut . . .
    Nur wenn dein Blick
    In meinem ruht,
    Dann bin ich ganz zu Haus.
    Wenn deine kühle Hand
    Die meine hält,
    Bin ich die Reichste der ganzen Welt . . .!...

  • O mein Geliebter
    Die Sterne sind mir so nah –
    Du bist so weit – so weit –!
    Braune Erde, was stierst du mich an?
    Wasser, was lockst du heran . . .?
    O sinkt zusammen, ihr Berg und Tal
    Rette mich an dein Herz,...

  • Wie eine indische Gattin lieb ich ihn
    Und ist doch alles schleierweiss und leicht
    Nur zwischen uns . . .
    Des Tages denkt er meiner oft –
    Und alle Stunden meiner Träume ziehen hin
    Zu dem geliebten Mann.
    Meine Seele...

  • Du bist meines Lebens
    Halt und süsser Sinn,
    Mann der Sonne!
    Wonne
    Reisst mich hin . . . (S. 107)
    _____
    ...

  • Du wirst in seinen Händen sein,
    Du Geliebte!
    Und darfst sein blasses Antlitz schauen,
    Und wirst wie traurige Frauen
    Dran sterben, dass du ihn sahst.

    Und dein Veratmen ist wunderschön –
    Ungesehen, doch ihn...

  • O wär das Lager uns bereitet,
    Von gleitender Seide linnenhaft umspannt . . .
    Läg deine blasse, kühle Hand
    Mir kosend
    Um den Hals gebreitet –
    Und wären unsre Lippen
    Purpurrosenhaft geeint . . .
    ...