VIII.
O Leib meiner Dame, du köstlicher Schrein,
Wo Gott seine köstlichste Perl' legt' hinein,
Nun ruhst du und schläfst du, doch in dir erstrahlt
Die träumende Perle im sonnigsten Schein!
Den zartesten Liljengeist bergender Kelch,
Des reinsten Gedankens still blühendes Sein:
O wär' ich, du Kleinod, dein Schatzmeister nur,
Dürft' ich mich, du Blume, zum Gärtner dir weihn!
Mit Liebe umschließen dich innig und fest,
Wie schützendes Gold den funkelnden Stein!
Dann trüg' ich die Erde, den Himmel, die Welt
Beisammen als Herzschmuck, geläutert und rein;
Dann tränk' ich die klareste Seele aus dir,
Du zierlicher Becher, wie perlenden Wein.
Schlaf' sanft und schlaf' selig, du köstlicher Leib!
Indessen ist träumend die Seele ja mein. (S. 75)
Viii.
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