Loblied auf die Schönheit

Entsteigst du dem himmel oder den nächtlichen schlünden ·
O schönheit? dein blick zugleich höllisch und göttlich rein
Giesst durcheinander die wolthaten aus und die sünden –
Und deshalb magst du dem weine verglichen sein!

Du hast deinen blick vom morgen- und abendstrahle ·
Du schüttelst düfte wie eine gewitternacht ·
Dein kuss ist ein filter und dein mund eine schale
Die helden zu feiglingen · kinder zu tapferen macht.

Enttauchst du dem abgrund oder entschwebst du den himmeln?
Der dämon folgt gefüg deiner zauberkraft –
Du lässest nach laune freude und unheil wimmeln ·
Du lenkest alles und nie gibst du rechenschaft.

Du trittst über tote · o schönheit · und höhnst unsre leiden ·
Die schrecknis ist dir ein schmuck der dich reizvoll umschmiegt ·
Der mord ist das liebste dir unter allen geschmeiden
Das schmeichelnd an deinem stolzen leibe sich wiegt.

Der falter flattert geblendet hinauf zu dir – kerze!
Er knistert und spricht verbrennend: ich segne dich licht!
Es beugt sich · ein sterbender der sein grabmal herze ·
Der liebende zuckend auf seiner geliebten gesicht.

Komm du nur aus himmel aus hölle · gleichviel welchen orten!
O schönheit bald maasslos erschrecklich und bald wie ein kind!
Erschliesst nur dein lächeln dein blick und dein fuss mir die pforten
Des alls das ich liebe die stets mir verschlossen sind!

Ob gott oder satan ob engel oder sirene:
Mach nur · sammtäugige zauberin · dass nicht zu sehr
– O klang duft und licht! o herrin die ich ersehne! –
Die erde mir hässlich ist und der augenblick schwer!

Collection: 
Translator Simple: 
Stefan George
1901

More from Poet

Sois sage, ô ma Douleur, et tiens-toi plus tranquille.
Tu réclamais le Soir ; il descend ; le voici :
Une atmosphère obscure enveloppe la ville,
Aux uns portant la paix, aux autres le souci.

Pendant que des mortels la multitude vile,
Sous le fouet du Plaisir, ce...

Les amants des prostituées
Sont heureux, dispos et repus ;
Quant à moi, mes bras sont rompus
Pour avoir étreint des nuées.

C'est grâce aux astres nonpareils,
Qui tout au fond du ciel flamboient,
Que mes yeux consumés ne voient
Que des souvenirs de...

Vous pouvez mépriser les yeux les plus célèbres,
Beaux yeux de mon enfant, par où filtre et s'enfuit
Je ne sais quoi de bon, de doux comme la Nuit !
Beaux yeux, versez sur moi vos charmantes ténèbres !

Grands yeux de mon enfant, arcanes adorés,
Vous ressemblez...

Que j'aime voir, chère indolente,
De ton corps si beau,
Comme une étoffe vacillante,
Miroiter la peau !

Sur ta chevelure profonde
Aux âcres parfums,
Mer odorante et vagabonde
Aux flots bleus et bruns,

Comme un navire qui s'éveille
Au vent...

De ce ciel bizarre et livide,
Tourmenté comme ton destin,
Quels pensers dans ton âme vide
Descendent ? Réponds, libertin.

- Insatiablement avide
De l'obscur et de l'incertain,
Je ne geindrai pas comme Ovide
Chassé du paradis latin.

Cieux déchirés...