"Die Liebe suchet nicht das Ihre."

1. Kor. 13,5
Mel.: Nun danket all' und bringet Ehr

Führt GOtt dir eine Seele zu,
Die nach Ihm sehnend blickt,
O nimm sie auf und bleib' ihr treu
Im Lieben unverrückt.

Und wie sich GOttes Gnadenquell
Stets über dich ergießt,
So gib des Herzens bestes Teil
Dem, der dir seins erschließt.

Wo ihr in einem Sehnen euch,
In einem Durst erkennt,
Da laßt die Schranke fallen hin,
Die sonst wohl Menschen trennt!

Ein wunderbar Geheimnis ist
Die Lieb' in GOtt geweiht,
Sie wirket still, sie waltet frei
Hoch über Raum und Zeit.

Je mehr sie gibt, je reicher wird
Sie selbst an Wärm' und Glück,
Und, wie von GOtt sie kommt, so führt
Sie auch zu GOtt zurück.

Und wie sie immer tiefer dringt
In GOttes Herz hinein,
So leuchtet immer weiter auch
Ihr heller, warmer Schein.

Ja, selig ist, wer solche Lieb'
In GOtt sein eigen nennt! -
Doch ach! wie ist so arm und leer
Ein Herz, das sie nicht kennt!

Collection: 
1902

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